Musik hat mich schon immer fasziniert. Mit 4 Jahren hab ich stundenlang die
akustische Gitarre meiner
Mutter bearbeitet. Von der 1. bis in die 4. Klasse nahm ich Geigenunterricht. Dann Gitarre
und mit 18 stieg ich um auf Elektrobass.
Mit 25 meldete ich mich 1992 an die ACM in Zürich für die Ausbildung zum Berufsmusiker/Musiklehrer SMPV
an. Nebenbei arbeitete ich als Zimmermann, um mir das Studium zu finanzieren.
Im letzten Schuljahr (1998) an der ACM begann ich Kontrabass zu spielen.
Mein damaliger Instrumentallehrer empfahl mir dies, damit ich nach der Schule nicht verhungern müsse.
Musik ist eine Definitionssache - subjektiv und persönlich.
An der Musikschule ist mir klar geworden, dass ich gar nichts weiss über Musik.
Es war mehr, dass ich wusste, was unsere westliche Kultur als Musik bezeichnete. Musik ist mehr.
Ich frage mich, muss Musik schön sein, oder muss sie dies oder jenes tun, damit es Musik ist.
Vielleicht ist das grösste Problem, die Grenzen zu überschreiten, weil man weiss, dass man unter
Umständen auf der anderen Seite alleine ist.
Bedeutet Musik nun Verlassenheit oder Gemeinsamkeit, Abgeschiedenheit oder Zusammengehörigkeit?
Alle Musiker sind einsam. Sie suchen in ihrem Inneren nach der Antwort auf die eine Frage. Was ist Musik.
Auch wenn ich mich sozusagen als Jazzmusiker betiteln darf, (ich weiss was eine
Tritonussubstitution ist,
kenne alle gängigsten dezeptiven Auflösungen aus den Efef und
spiele mindestens die Hälfte aller Songs aus dem Realbook auswendig) möchte ich doch
meine Wurzeln nicht verleugnen, die dem Rock entstammen.
Ich wäre nie soweit gekommen,
wenn nicht Musiker und Bands wie Deep Purple, Janis Joplin, Rolling Stones, Scorpions, Judas Priest, Led Zeppelin,
Metallica, Blue Oyster Cult, Nina Hagen, Spliff, Törner Stier Crew, Udo Lindenberg,
Joe Jackson, Ten Years After, Meat Loaf, Beatles, Van Halen usw. mir
beständig den Disco**** von den Ohren gefegt hätten, durch den ich als Jugendlicher
in den 70ern und 80ern watete.
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